Exkursion: Richtig Jagen für den Dauerwald

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Wie kann ein klimastabiler Zukunftswald entstehen, wo Trockenheit und Borkenkäfer große Kalamitätsflächen hinterlassen haben? Die gemeinsame Exkursion von ÖJV.NRW und ANW-NRW zeigte am Beispiel zweier Revierteile der Gräflich Spee’schen Forstbetriebe Heltorf (Marienheide und Rommersberg), dass die Jagd der entscheidende Faktor ist. Nur, wenn die die Rehwildjagd effizient durchgeführt wird, können sich die Kahlflächen artenreich entwickeln.

Die Spee’sche Verwaltung steht hier vor einer großen Herausforderung. Rund 700 Hektar Kalamitätsflächen stehen als Aufgabe an. Weil Naturverjüngung die Grundlage für den künftigen Waldbau bilden soll, hat die Spee’sche Verwaltung die Bejagung des Revierteils „Rommersberg“ bereits 2001 an den ÖJV.NRW übertragen. Wie die Exkursion zeigte, bereits nach zwei Jahren mit unübersehbarem, eindrucksvollem Erfolg. Frank Christian Heute führte die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion in verschiedene Revierteile und erläuterte die Entwicklung der aufkommenden Verjüngung: 2021 wurden in den Aufnahmen acht Baumarten kartiert, mit 46 Prozent Verbiss. In diesem Jahr zählte Frank Christian Heute 15 heimische Baumarten in der Verjüngung. Verbissen: vier Prozent.

Bildtexte:
Kahlfläche unter sengender Sonne im Revier Marienheide (links). Mit der Umstellung der Jagd will die Spee’sche Verwaltung die gleichen Erfolge erzielen wie im benachbarten Rommersberg (rechts).

Liegendes Hordengatter im ÖJV-Revier Rommersberg: Ein innovativer Schutz, den Rehwild (bislang) nicht überwindet.
Fotos: Werner Schui